Im Januar veranstalteten wir in Kooperation mit der Fachgruppe Leadership des Deutschen Fundraising Verbandes einen weiteren Leadership-Impuls. Dieses Mal zum Thema:“Den Arbeitsalltag als Führungskraft gestalten – Ganzheitliche Perspektiven durch das Integral Model” mit Boris Steiner und Glenn Lamming.
„Anything is possible when you have the right people there to support you.“ Das ist die Grundeinstellung, die Boris Steiner und Glenn Lamming verbindet. Die beiden arbeiten zusammen, um agile Schulungen und Coachings anzubieten, mit dem gemeinsamen Ziel, Organisationen mit sozialer Wirkung zu mehr Effektivität zu verhelfen. Boris und Glenn sind Agile Coaches und Professional Scrum Trainer mit einem beeindruckenden Fundus an Erfahrungen und Methoden.
Und wie angekündigt: Sie gaben keine einfachen Antworten, die sowieso nicht helfen, sondern die Energie und viele Ideen, wirklich Veränderungen anzustoßen!
Der Alltag von Führungskräften ist oftmals geprägt von vielen verschiedenen Kontexten, komplexen Situationen und offenen Fragen. Das bekannte Eisbergmodell illustriert sehr gut, dass viel von dem, was wir glauben oder wie wir eine Situation wahrnehmen, unter der Wasseroberfläche ist und wir uns das erschließen müssen. Die Sachebene betrachten also viele von uns ähnlich, bei der Beziehungsebene wird es komplex, weil es im Kopf und im Herzen stattfindet.
Ken Wilber, ein amerikanischer Schriftsteller, Philosoph und integraler Theoretiker, der für seine Arbeit in Transpersonaler Psychologie, Philosophie und Spiritualität bekannt ist, hat diesen komplexen Beziehungen in einem System zusammengefasst. Dieses verbindet zwei Achsen miteinander: die individuelle Position steht der sozialen oder Gruppenposition gegenüber, der innerliche Gemütszustand, der äußerlich beobachtbaren Darstellung. Die Dynamik zwischen den vier Quadranten ist sehr komplex und vielfältig.
Wenn wir also als Führungskräfte mit einem Team zusammenarbeiten, ist oft die Frage: Wie können wir unsere eigene Identität bewahren und gleichzeitig da sein für die ganze Gruppe?
Mit einer einfachen 90-Grad Drehung gegen den Uhrzeigersinn – wie es Ron Eringa machte – kommen das Eisbergmodell und das Modell von Ken Wilber in Einklang. Der äußerliche Bereich ist nun an der gleichen Stelle wie die sichtbare Spitze des Eisbergs und der innerliche Teil ist unter Wasser. Eine wichtige „Eselsbrücke“ ist so gebaut und die Darstellungen können übereinander gelegt werden.
Um die Quadranten besser zu verstehen, kannst Du folgende Übung mit Deinem Team machen:
Zeichne die vier Quadranten für Euch auf einen Zettel und deute den Eisberg an. In welche Quadranten oder auf welche Achse würdet ihr die untenstehenden Stichpunkte, die Du am besten auf Post-its schreibst, verordnen?
Der wichtige Hinweis zur Übung von Boris und Glenn lautete: Bitte hab im Hintergrund, dass das Bereicherndste Euer Austausch dazu sein wird; richtig oder falsch gibt es nicht.
Als Orientierung zu den Quadranten ist hilfreich:
Was ich denke – Was mir Sinn gibt – Was ich glaube – Mein Verhalten – Meine Emotionen – Meine unmittelbaren Empfindungen – Wie ich kommuniziere – Was ich wahrnehme – Was ich brauche – Woran ich gemessen werde- Kultur -Woran ich mich erinnere – Was ich tue – Was ich beobachte – Unsere Werte- Den Wert, den wir gemeinsam schaffen – Wie wir interagieren – Was wir hören – Wie wir uns verhalten
Wie wir strukturiert sind – Was wir sagen – Welchen Regeln wir folgen – Wie wir Dinge tun – Meine Identität – Unsere Beziehung – Die Sprache, die wir sprechen – Wofür wir stehen – Wer wir sind
Eine Reflektion für Dich alleine kannst Du mit der folgenden Anleitung machen:
Wir danken Boris & Glenn herzlich für diese wertvolle Stunde, die darüber hinaus wirkt!